Von Gebrauchs-, Jagdhund zum Familienhund
Der Bodeguero war ursprünglich ein Gebrauchshund und deshalb stand bei seiner Entstehung nicht unbedingt sein Aussehen an erster Stelle, sondern seine Eigenschaften als talentierter Nagetierjäger. Zum einen jagt und tötet er die Ratten und Mäuse in den Weinkellern und Lagerhallen(Bodegas) und zum anderen die unerwünschten Nager auf dem Hof und in den Ställen. Zusammen mit dem Podenco wird der Bodeguero aber auch bei der Jagd, als so genannter Laufhund eingesetzt. Das heißt, sie jagen im Rudel, in einer Meute, hinter dem Wild her - diese Form wird auch als Parforcejagd (eine Art Hetzjagd) bezeichnet und somit zählt der Bodeguero auch zu der Gruppe der "Parforce- Hunde".   Bodegueros sind Hunde mit besonderen Fähigkeiten zur Teamarbeit   Erfolgreiche Hasen- und Mäusejäger.  Sie werden aber auch eingesetzt, um den Fuchs aus dem Bau zu treiben. Ein Bodeguero schreckt für gewöhnlich nicht davor zurück, sich in ein enges Erdloch zu zwängen, um an seine Beute zu kommen. Da hilft ihnen ihre zuweilen, unglaubliche Hartnäckigkeit und Freude daran, sich durch das Erdreich zu buddeln, um an Hasen, Füchse und Mungos heran zu kommen. Auf spanischen Hunde-Ausstellungen gibt es diverse Prüfungen, womit das Talent der Bodegueros auf die Probe gestellt wird.  Ein Beispiel ist der "Graben". Beim ersten Durchgang wird lediglich die Zeit gestoppt, die benötigt wird, von Eingang zum Ausgang zu kommen. Im zweiten Durchgang werden Geruchsköder ausgelegt und dabei zählt die Zeit, wie schnell der Köder gefunden und nach draußen gebracht wird. Spanische Jäger schätzen den Bodeguero, weil Rennen zu einen ihrer Leidenschaften zählt und das sie eine sehr innige Beziehung zu ihren Herrn aufbauen und man auf sie als Team-Player zählen kann. Leider werden die Bodegueros, genauso wie die Podencos von manchen spanischen Bauern und Jägern ohne Skrupel entsorgt, wenn sie ihrer Meinung nach als Jagdhund nicht mehr zu gebrauchen sind. Entweder werden sie weit weg vom Hof in der Wildnis oder auf einer Landstraße ausgesetzt oder direkt in den Tötungsstationen abgeliefert. Wenn sie Glück haben, werden sie dort von spanischen Tierschützern entdeckt und bekommen dann entweder in spanische Familien ein neue Chance oder sie machen eine weite Reise nach Mittel- und Nordeuropa. Haben sie diese so genannte Zweite Chance bekommen, werden sie zum Familienhund. Nicht immer haben sie eine Vergangenheit als Gebrauchshund gehabt aber viele hatten sie und so sind sie oft Leine, Sofa und Langeweile nicht gewöhnt. An Leine und Sofa gewöhnt man sich schnell aber Langeweile? Nein! Der Bodeguero möchte sein schlaues Köpfchen, seinen Teamgeist und seine Freude am Laufen einsetzen und so bieten sich folgende Alternativen zur Jagd an:
Zusammenfassung: Die beiden Männer (Manolo und Batolomeo) sind die Gründer des RBA Clubs (seit 1993) in Andalusien und die auch, mit der Unterstützung ihrer Mitglieder gesorgt habe, dass der Bodeguero auf nationaler Ebene 2000 als Rassehund anerkannt wurde. Sie gehen, in die Bodega (in Jerez de la Frontera), um zu sehen, wo sich der 2,5 jährige Bodegeuro Jambo rum treibt, der die Nacht dort verbracht hat. Er lebt natürlich nicht in der Bodega aber manchmal ist er so hibbelig auf Jagen, dass der Hund auch mal dort einige Zeit bleiben darf (er nimmt seine Arbeit sehr ernst). Ratten und Mäuse waren in den früheren Jahrhunderten eine Plage, die auch die Gesundheit der Menschen gefährdete, neben den Schaden den sie an der Ernte und in den Lagerhallen anrichteten. Dann wird auch erwähnt, dass der Hund auch nicht nur zum Jagen sondern auch als Familienhund hervorragend geeignet ist. Der Besitzer des Hundes ist sehr stolz auf seinen Rüden, weil er nicht nur ein guter Jäger sondern auch ein echt hübscher Kerl ist, so auch wie sein Vater. |
