Rassemerkmale
Charakter
Der Bodeguero zeigt viele Eigenschaften, die typisch für Terrier sind: Er ist freundlich, lernwillig, arbeitsfreudig, manchmal etwas stur und verfügt über einen ausgeprägten Jagdtrieb. Nur sehr wenige dieser Hunde zeigen kein Interesse an Tieren wie Katzen, Kaninchen, Eichhörnchen oder Vögeln. Was den Bodeguero jedoch von anderen Terrier-Rassen abhebt, ist sein ruhiges und ausgeglichenes Wesen. Er ist ein äußerst anpassungsfähiger Hund, der in der Regel hoch motiviert ist, alles richtig zu machen. Bei entsprechender Anleitung ist er auch ein idealer Hund für das Büro.

Der Bodeguero braucht, wie die meisten Terrier, ausreichend Bewegung und geistige Anregung.
Sie sind zuweilen sehr verspielt, bewegungsfreudig und strengen gerne ihr schlaues Köpfchen an.
Wer nicht unbedingt mit ihnen Hundesport betreiben will, macht sie schon glücklich, wenn sie desöfteren mit anderen Hunden um die Wette rennen können.
Bodegueros sind bekannt dafür, dass sie ihren Menschen gefallen wollen (will-to-please), was sie zu hervorragenden Begleitern machen. Nachdem der Bodeguero ausreichend ausgelastet wurde, verwandelt er sich zu Hause in ein ruhiges Kuscheltier, das stundenlang schläft.
Auch am Morgen drängt der Bodeguero meist niemanden zu einer frühen Gassirunde, da sie in der Regel richtige Langschläfer sind, sofern er in der Nacht noch mal kurz raus durfte. Durch seine ruhige und anpassungsfähige Art ist er ein perfekter Familienhund, der sich von nichts aus der Fassung bringen lässt. Der kleine Andalusier bellt normalerweise nur im Notfall und ist auch sonst nicht als Kläffen bekannt.



Anderen Hunden gegenüber zeigt er sich meist freundlich und interessiert. Da diese Hunde in Spanien meist nicht als Einzeltiere gehalten werden, sondern auf Höfen mit vielen anderen Hunden und Nutztiere leben, sind sie von Natur aus sehr sozial.
Einig sind sich alle Bodeguero-Besitzer: Obwohl sie zuweilen etwas schüchtern gegenüber Fremden sind, sind sie ihrem Besitzer gegenüber besonders anhänglich, verschmust und treu.
Statur
Der Bodeguero hat einen schlanken Hals, aber eine breite Brust und flache Schultern. Die Höhe der Beine entspricht etwa der Höhe des Umfangs bzw. sind geringfügig länger. Er hat kurze Lenden, ein flach abfallendes Becken, und das Fersengelenk der Hinterbeine ist mäßig gewinkelt.
Die Schnauze hat eine Länge von 3/5 der Gesamtlänge des Kopfes, und frontal betrachtet hat er einen symmetrischen, dreieckigen Schädel im Verhältnis 8:5 (Länge:Breite).
Die Ohren sind aufrecht und nach vorne abgeknickt, und die Nase ist tiefschwarz. Die Schnauze und die Lippen sind fest und kräftig, gut aufliegend und haben klar definierte Ränder.

Fell
Das Fell des Bodegueros ist relativ kurz und er hat keinerlei Unterwolle. Bei einigen Bodegueros erscheint es regelrecht 'transparent', sodass man den Bodeguero bis auf die Haut sehen kann. Sehr oft haben Bodegueros einen fast nackten Bauch, der erst im fortgeschrittenen Alter beginnt, sich zu behaaren. Der Bodeguero muss weder geschoren noch regelmäßig gekämmt werden, aber er haart das ganze Jahr über, von Januar bis Dezember. Wer ein Problem mit Hundehaaren hat und nicht auf einen Hund verzichten möchte, sollte sich besser für einen Pudel oder einen Mischling einer Langhaarrasse entscheiden.


Laut den Standards des spanischen Zuchtverbands sollte der Bodeguero Andaluz möglichst Tricolor sein – das heißt, ein rein weißer Körper mit maximal zwei schwarzen Flecken, die meist auf dem Rücken, Bauch oder an der Schwanzwurzel auftreten. Nicht gern gesehen sind Tickings – also viele kleine, einzelne Flecken, die am gesamten Körper verteilt sind.
Der Kopf sollte eine symmetrische schwarz-braune Maske haben, mit den typischen rostbraunen „Flammen“ (Flecken) über den Augen.
Ein typischer Bodeguero ist nicht schwarz-weiß oder nur braun-weiß, und in diesem Fall kann man von einem Bodeguero-Mischling ausgehen.
Nichtsdestotrotz gibt es auch reinweiße Bodegueros mit dunkelbraunen Masken oder Masken in Grautönen, oder auch nur einer halben Maske.

Farbvariationen
Da sich die Natur (zum Glück) nicht um Rassenstandards kümmert, kommt es auch bei den Bodegueros, wie auch bei vielen anderen Rassetieren, zu Abweichungen in den Fellfarben. Diese ‚untypischen‘ Fellfarben (aufgrund von Mutation oder Kreuzung), die dann nicht den traditionellen Standards entsprechen, haben keinerlei Einfluss auf die Gesundheit oder den Charakter der Hunde – es sei denn, es handelt sich um Merle-farbene Bodeguero-Mischlinge.
Hunde mit dem Merle-Faktor im Fell haben ein höheres Risiko für Taubheit, insbesondere wenn sie eine einseitige oder doppelseitige weiße Fellzeichnung aufweisen. Deshalb sollte man auf gar keinen Fall, auch wenn es noch so schön aussieht, mit solch einem Hund Welpen in die Welt setzen
Farbvariationen (keine Standards)



Größe und Gewicht
Laut dem spanischen Rassestandard sollten Hündinnen eine Schulterhöhe (SH) von 35 bis 41 cm haben und Rüden von 37 bis 43 cm. Das Gewicht sollte zwischen 7 und 9 kg liegen, aber es gibt auch immer wieder Exemplare, die deutlich kleiner oder größer sind. Besonders bei den Hündinnen gibt es sehr zierliche und kleine Bodegueras unter 35 cm, die weniger als 7 kg wiegen
Nach vorne abgeknickte Ohren
