Tierschutz

Neben der Möglichkeit, einen Welpen von einem spanischen Züchter zu bekommen, ist es angesichts der vielen abgegebenen und verstoßenen Hunde viel besser, einen Bodeguero bzw. Bodeguero-Mischling über den Auslandstierschutz zu adoptieren.  Zu den ersten Vereinen, die neben Galgos auch Bodegueros in der Vermittlung hatten, gehört der 2006 gegründete Verein Galgo-Hilfe e.V.. Später kamen noch Vereine wie Sonnenscheinhunde, Denia Dogs, Vergessene Pfoten, Tierschutzverein Europa und der 2011 von Monika Horvat und Corry Götze gegründete Verein Bodeguero in Not e.V. hinzu.

Neben der Möglichkeit, einen Bodeguero über die Tiervermittlung oder ZERGPortal zu finden, gibt es noch das Bodeguero-Forum, wo man u.a. auch Bodegueros von diversen Vereinen finden kann.

In die Schweiz vermittelt der in Carmona ansäßige Tierschutzverein Parenas Pfotenhilfe.

Nach Österreich vermittelt der, in Österreich ansäßige Tierschutzverein Tierschutz LASA.

Image

Adoptieren Sie bitte nur Hunde von anerkannten gemeinnützigen Tierschutzvereinen, die auch eine Genehmigung zur Einfuhr von Tieren nach §11 TSG besitzen.

Sollten Sie einen "Bodeguero" auf Kleinanzeigen oder ähnlichen Verkaufsportalen entdecken, schauen Sie bitte genau hin, wer ihn dort anbietet und welche Informationen vorhanden sind.

Importierte Welpen unter 4 Monaten sind zu 100 % illegal, weil sie erst im Alter von 3 Monaten gegen Tollwut geimpft werden können und danach weitere 21 Tage gewartet werden muss.

Des Weiteren muss der Hund tierärztlich untersucht worden sein (u. a. um eine Staube auszuschließen), entwurmt, gechipt und geimpft sein.

Image
Image
Image

Auf den Homepageseiten der Tierschützer werden Bodegueros manchmal auch als Ratoneros bezeichnet, was nicht ganz korrekt ist, da diese in der Regel kleiner und eine charakterlich anders veranlagte Rasse sind (siehe Rassebezeichnung). Die meisten angebotenen Hunde sind zudem keine reinrassigen Bodegueros, sondern Mischlinge.


Sind es Welpen, werden sie manchmal zusammen mit der Mutter ausgesetzt aufgenommen oder mutterlos aufgefunden. Eine Einschätzung darüber, wie groß oder wie schwer sie später einmal werden, ist sehr spekulativ, da der Erzeuger der Welpen unbekannt ist. Bei ausgewachsenen Hunden ist die Altersangabe meist nur eine grobe Schätzung und entspricht oft nicht dem tatsächlichen Alter, weil die Tiere je nach Vorgeschichte Entbehrungen (schlechte Haltung und Ernährung) erleiden mussten und daher älter wirken

Image

Image
Image

Es ist äußerst wichtig, wie bei allen Hunden aus Süd- und Südosteuropa, dass der Test auf Mittelmeerkrankheiten (MMK) durchgeführt wird. Dieser sollte bei allen Tieren ab etwa 10-11 Monaten erfolgen. Heute sind diese Krankheiten, wenn sie frühzeitig erkannt werden, gut behandelbar – einige, bis auf die Leishmaniose, sind sogar heilbar. Sie dürfen jedoch keinesfalls unbeachtet bleiben, da eine nicht diagnostizierte Leishmaniose bei einem Hund, der mit den falschen Medikamenten behandelt wird, tödlich enden kann. Hunde, die ansonsten gesund und stabil sind, können mit einem positiven Leishmaniose-Befund ohne ausgeprägte Symptome ein hohes Alter erreichen.

Es sollte immer bedacht werden, dass Hunde aus dem Auslandstierschutz häufig eine unklare Vorgeschichte haben, was sich auf ihr Verhalten auswirken kann. Nur in seltenen Fällen ist der Hintergrund von Hunden bekannt, die ausgesetzt, von der Straße gerettet oder in die Perrera abgegeben wurden. In den spanischen Tierheimen, die oft eine Vielzahl von Hunden und Katzen beherbergen und in denen ehrenamtliche Helfer regelmäßig wechseln, ist es in der Regel nur möglich, den Charakter der Tiere grob einzuschätzen.

Eine andere Situation entsteht, wenn der Hund bereits in Spanien auf einer Pflegestelle war oder – noch besser – sich auf einer solchen in Deutschland befindet, wo potenzielle Adoptanten die Gelegenheit haben, ihn persönlich kennenzulernen.

Die Schutzgebühr für Hunde variiert je nach Tierschutzorganisation und liegt zwischen 380 und 480 Euro. Mit der Schutzgebühr wird ein kleiner Beitrag zur Deckung der Kosten geleistet, die mit der Vermittlung des Hundes verbunden sind, wie zum Beispiel: der EU-Tierpass, Mehrfachimpfungen (wie Tollwut und Grundimmunisierung), Entwurmung, Tests auf Mittelmeerkrankheiten, Mikrochip, Transportkosten, sowie die Unterbringung und Verpflegung des Tieres, seitdem es aus der Tötungsstation gerettet wurde, bis hin zur Absicherung auf einer Pflegestelle in Deutschland, bis der Hund endgültig vermittelt wird.